Musikalisch-literarischer Abend mit Heike Peetz-Glintenkamp / Sopran, Elke Jahn / Gitarre und Sascha Glintenkamp / Sprecher und Werken von Juan Ramón Jiménez, Ernesto Cordero, Heitor Villa-Lobos, Benjamin Britten u.a.
In den ersten Augenblicken seines Lebens, wenn der Mensch in ein Chaos an Reizen und Sinneseindrücken auftaucht, ist der schon voll entwickelte Geruchssinn die erste Hilfe, zu einem Zustand von Behaglichkeit und Geborgenheit zu finden: über den Geruch finden Neugeborene die Brust der Mutter, wo das Verlangen nach Nahrung und Wärme befriedigt wird – zwei Dinge, die für einen neuen Menschen das Glück der Welt bedeuten. Der Geruchssinn bleibt während des ganzen Lebens ein untrüglicher Sensor des persönlichen Glücks.
An diesem Ursprung bewegen sich die Erzählungen um den Esel Platero des spanischen Autors Juan Ramón Jiménez, die sich wie ein roter Faden durch das Programm ziehen. Der Esel, der mit der Einfachheit seiner Bedürfnisse einen Seelenanker für den Autor bietet, führt ihn gleichsam zu der simplen Glückseligkeit aus Kindertagen zurück.
Zwischen dem direkten Erleben von Glück und dem Erinnern daran finden sich Lieder verschiedenster Couleur: In den Liedern geht es zum einen um das Glück, das die Liebe verbreitet, zum anderen aber darum, dass selbst im Tod das Glück eines neuen Anfangs aufscheinen kann.
Glück, so hört man aus dieser Sammlung von Liedern und Texten heraus, erlebt man in allen Lebenslagen und -umständen, in jedem Alter, unabhängig von Reichtum oder Armut. Man kann es alleine finden oder mit Anderen, laut oder leise begrüßen, zu Tränen gerührt oder laut jauchzend. Glück scheint eigentlich immer irgendwo zu sein, man muss sich nur die Fähigkeit bewahren, es zu erkennen – und seiner Nase vertrauen.
Heike Peetz-Glintenkamp
hat in Dresden Gesang studiert. Solistisch arbeitet die Sopranistin vorwiegend im Konzertfach und in kammermusikalischen Formationen. So verbindet sie mit Elke Jahn eine jahrelange intensive Zusammenarbeit. Ihr Weg zum Singen führte seit der Kindheit über den Chorgesang. So leitet sie neben ihrer Festanstellung beim Rundfunkchor seit 2007 durchgehend Chöre, gibt Workshops und gilt als Spezialistin auf dem Bereich der chorischen Stimmbildung. Die Sängerin gründete ihr eigenes Frauenquartett „Die west-östlichen Diven“. Für ihre Ensembles arrangiert und komponiert sie viele der Stücke selbst.
Elke Jahn
arbeitet seit Abschluss ihres Studiums (in Weimar und Sevilla) freischaffend und genießt es, in wechselnden Besetzungen aufzutreten. Ein Schwerpunkt ihrer Arbeit liegt auf der Kammermusik und hier besonders auf der Begleitung von SängerInnen. Aber auch im Gitarrenduo Zoller&Jahn und solistisch sowie als Gast in verschiedenen Orchestern (u.a. Staatskapelle Dresden, MDR-Sinfonieorchester) und als Bühnenmusikerin (u.a. Semperoper) ist sie zu erleben. Sie spielt neben moderner Konzertgitarre auch historische Gitarren. Sehr gern entwickelt sie Musik für genreübergreifende Projekte mit Wort, Schauspiel und Tanz und schreibt die meisten Bearbeitungen dafür selbst. Ihre Arbeiten wurden und werden regelmäßig durch verschiedene Stiftungen (u.a. LIVE MUSIC NOW) und den Deutschen Musikrat gefördert.
Sascha Glintenkamp
studierte zunächst Schulmusik in Frankfurt/Main und im Anschluss Gesangspädagogik bei Prof. Berthold Possemeyer und Franziska Schäfer-Vondru. Schon während der Studienzeit stand das Singen im Chor und in verschiedenen Vokalensembles im Fokus, was sich nach dem Studium fortsetzte. Später kamen auch solistische Aufgaben an der Oper Frankfurt, am Staatstheater Wiesbaden sowie im freien Konzertbetrieb hinzu, wobei die Arbeit im Ensemble immer im Vordergrund blieb. Seit 2008 ist Sascha Glintenkamp festes Ensemblemitglied im zweiten Bass des Rundfunkchors Berlin.
Anmeldung erbeten unter [email protected].
Kompakt:
Mrz
10.03.
17:00
Der Geruch des Glücks – un olor a felicidad – Musikalisch-literarisches Programm
Heike Peetz-Glintenkamp / Sopran, Elke Jahn / Gitarre, Sascha Glintenkamp /Sprecher